Ausgangslage:
- Interaktive Elemente sind ein wichtiges Kriterium für gute Erklärvideo. (Siehe Findeisen, Stefanie, Sebastian Horn, und Jürgen Seifried (2019), Lernen durch Videos – Empirische Befunde zur Gestaltung von Erklärvideos, In: Medien Pädagogik, (Oktober), 16–36. https://www.medienpaed.com/article/view/691/658 (4.3.2021))
- Der Begriff “interactve” schließt soziale Interaktion nicht mit ein. (Siehe: Reinmann, Gabi. (2015). Studientext Didaktisches Design. Hamburg. https://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2013/05/Studientext_DD_Sept2015.pdf (4.3.2021))
- Soziale Interaktion ist ein wichtiges Qualitätskriterium für einen erfolgreichen Fremdsprachenunterricht. Im Folgenden wird sie als „Prozess sozialer Beziehungsbildung, bei dem zwei oder mehr Menschen in ihrem Handeln wechselseitig aufeinander einwirken” verstanden. 1
- Die Fähigkeit zu schriftlicher und mündlicher Interaktion entspricht einer Zielkompetenz, die handlungsorientierter Unterricht neben rezeptiven und produktiven Fertigkeiten entwickeln möchte.
- Interaktion unterstützt Lernprozesse und gibt Rückmeldung über den Erfolg.
Interaktivität: technische und didaktische Interaktionen
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Durch „technische Interaktionen“ (meint das das Anhalten und Wiederholen von Filmen sowie das Springen an eine beliebige Stelle) können Lernende ihr eigenes Tempo bestimmen und Sequenzen so lange wiederholen, bis sie das Thema verstanden haben. Insbesondere in Selbstlernphasen erlangen die Lernenden dadurch die Kontrolle über ihren Lernprozess.
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„Didaktische Interaktionen“ gehen über die rein technischen hinaus. Diese können von den Lehrenden zielgerichtet geplant und in ein vorhandenes Video integriert werden. Lernende nehmen eine aktivere Rolle ein, indem sie dazu angeregt werden, während des Hör/Sehens Informationen aktiver zu verarbeiten, sich zusätzliche Informationen zu beschaffen und im besten Falle Probleme zu lösen.
Das interaktive Lernvideo als Impuls für soziale Interaktionen
Nicht nur Erklärfilme eignen sich für die Einbindung von Interaktionen, sondern auch kurze Spiel- oder Trickfilme. Diese Videos können gemeinsam im Plenum beispielsweise über ein interaktives Whiteboard oder in Gruppen an Endgeräten gesehen und bearbeitet werden. Im Beispielfilm „Dufte“ (https://apps.zum.de/apps/gruppenpuzzle-kurzfilm-dufte) wurden Arbeitsanweisungen und Interaktionen so geplant, dass gemeinsam mögliche Lösungen diskutiert oder der weitere Fortgang der Handlung besprochen werden kann. Ebenso wurden Zusatzinformationen eingebunden, die bei Bedarf den historischen Kontext erklären.
https://apps.zum.de/apps/gruppenpuzzle-kurzfilm-dufte
Beispiel 1: Gruppenpuzzle / Wirbelgruppen mit einem Kurzfilm (DaF/DaZ)
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Einführung in den Kurzfilm: 0 – 1:34
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Gruppenarbeit, ab 1:34, Aufgabenstellung und Bearbeitung: Zuweisung der Abschnitte über „Crossroads“ (Verzweigung)
Gruppe 1: 1:35 – 3:05
Gruppe 2: 3:06 – 4:49
Gruppe 3: 3:50 – 6:28
Gruppe 4: 6:29 – 8:38 -
Gruppenpuzzle: Gemeinsame Konstruktion des Filminhalts in Gruppenpuzzle-Gruppen, Produktion gemeinsamer Inhaltsangaben in einem Etherpad: https://zumpad.zum.de/p/Dufte