Vernetztes Lernen – Vernetzung lernen („nautische Knotenlehre“ im schulischen Kontext)
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Regina Schulz.
Vernetztes Lernen – Vernetzung lernen („nautische Knotenlehre“ im schulischen Kontext)
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Ahoi, Edunaut*innen,
Als Navigatorin (Lehrerin für Englisch, Geschichte, Politik + Entwicklerin von Unterrichtsmaterialien) komme ich aus der Praxis.
Aus der Nautik wissen wir, dass Knotenkunde + Vernetzung essentiell sind! Wir müssen lernen unterschiedliche Knoten für unterschiedliche Herausforderungen zu knüpfen, um erfolgreich auch in unbekannten Gewässern zu navigieren.
Übertragen auf den schulischen Kontext bedeutet dies für mich persönlich:
Vernetzung hat mindestens 3 Ebenen.1. Schritt: Inhaltlich, relevant. Formales Lernen im fächerverbindenden Unterricht
Akteure: engagierte Lehrer*innen unterschiedlichster Fächer, die Möglichkeiten des vernetzten Lernens schaffen (im Rahmen von Bildungsplänen), erst theoretisch (Schritt 2 mitdenkend), dann praktisch.
2. Schritt: Inhaltlich, organisatorisch, ggf. emotional. Formales + informelles Lernen in Kooperation mit kommunalen, ggf. globalen Institutionen, Privatpersonen
Akteure: Lehrer*innen, Eltern, Institutionen, Privatpersonen, ggf. Schüler*innen (in der Region, ggf. global), die die fächerverbindenden Anknüpfungspunkte mit gesellschaftlichen Fragestellungen verbinden und einen Aktionsrahmen für/mit Schüler*innen schaffen.
3. Schritt: Inhaltlich, organisatorisch, emotional. Aufbau + Erweiterung des PLN
Akteure: alle, überall.
Der Einbezug von Schüler*innen auf jeder Ebene ist erstrebenswert!
Sicherlich ist es theoretisch sinnvoller, Schritt 2 voranzustellen und gesellschaftliche (regionale, globale, …) Herausforderungen zum Kern des vernetzten Lernens zu machen – diese sind im Idealfall in den Bildungsplänen verankert, oder sind großartige Projekte einzelner engagierter Lehrer*innen. Um jedoch zu einer kontinuierlichen Öffnung von Schule zu gelangen, ist ein Aufbau, der an die Bildungsvorgaben anknüpft, m.E. (noch) unabdinglich, um möglichst viele Lehrer*innen + Entwickler*innen von Bildungsplänen + … mit einzubeziehen.
In Zeiten der Schulschließungen sollte vernetztes Lernen online und Vernetzung online im Mittelpunkt stehen.** Wir heuern an: 1. engagierte Lehrer*innen aller Fächer, 2. Institutionen, Initiativen; 3. alle; engagierte Schüler*innen sowieso immer.**
Freue mich, mit euch in See zu stechen!
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Ahoi Regina,
vielen Dank, dass du den Ball aufgenommen und diese Gruppe eingerichtet hast 🙂
Ich möchte deine Perspektiven, die primär auf SuS abzielt, noch um die Zielgruppe (angehende) Lehrkräfte ergänzen.
Besonders gut gefällt mir deine Metapher, unterschiedliche Knoten für unterschiedliche Herausforderungen zu knüpfen! Ich denke auch, dass es unterschiedliche Netzwerke für unterschiedliche Zwecke braucht:
regional-intern
- z.B. Das eigene Kollegium, das konkrete Arbeitsteam vor Ort
- Ziel: Kompetenzen im Netzwerk vor Ort sichtbar machen
- Ideen/Beispiele
- z.B. mit der Methode Social Networked Webbing oder per Wer-kann-was-BINGO
- Barcamp mit Kollegium veranstalten (siehe https://deutsches-schulportal.de/stimmen/wie-ein-barcamp-die-schule-veraendern-kann/)
regional-extern
- Personen aus der eigenen Region
- Ziel: multiprofessionelle Kooperation(en) in der Region anstoßen
- Ideen/Beispiele:
- regionale Barcamps/Events/Meetups
- Service Learning Projekte in der Region; sehr anregend ist dieses Projekt aus Tallin: (https://elu.tlu.ee/)
- „LIFE as Learning in Interdisciplinary Focused Environment is a study course focused on project- and problem-based learning, where students from different study areas collaborate with academics and partners from outside university to carry out projects with interdisciplinary problems. „
global-intern
- Vernetzung mit anderen Lehrkräften über die eigenen Region hinaus – bis zum weltweiten Austausch (Communities-of-Practice)
- Ideen/Projekte
- weltweiter informeller Austausch mit Lehrkräften z.B. via Social Media (Bsp. Twitter)
- Europäisches Projekt zur Lehrer*innenbildung: http://itelab.eun.org/
- (ITELab (Initial Teachers Education Lab) is a Knowledge Alliance project between higher education institutions and industry to foster innovation and knowledge exchange in initial teacher education (ITE).)
global-extern
- multiprofessionelle Vernetzung mit diversen Akteuren z.B. themen- oder anlasspezifisch
- Ziele:
- multiperspektivische Zugänge zu einem Thema z.B. Klimawandel erhalten
- Lebenslanges Lernen, Lernende Teams & Lernende Organisationen
- Ideen/Beispiele
- WOL-Circle /LernOS (Kooperation in Kleingruppen; )
Die angeführten Beispiele können z.T. auch auf den anderen Ebenen verortet werden
Weiterführende Quellen:
- https://deutsches-schulportal.de/stimmen/schulen-vernetzt-euch/
- https://deutsches-schulportal.de/stimmen/wie-ein-barcamp-die-schule-veraendern-kann/
- https://edulabs.de/projects/zeitgemasser-unterricht-mit-videokonferenzen-das-glas-konzept/
- https://shiftingschool.wordpress.com/2019/04/01/lernen-anleiten-im-digitalen-zeitalter-verstehen-und-praktizieren/
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Diese Antwort wurde geändert vor 11 Monaten, 2 Wochen von
Torben Mau.
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Diese Antwort wurde geändert vor 11 Monaten, 2 Wochen von
Torben Mau.
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als Ergänzung noch ein tolles Vernetzungsprojekt
#L2D2 – Vernetztes Seminar zu Lehren und Lernen unter den Bedingungen von Digitalisierung und Digitalität http://www.l2d2.de
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Ahoi,
Ich denke, es wird deutlich, dass wir hier zwei Herangehensweisen haben, uns zusätzlich in zwei Kontexten bewegen, die jedoch alle ein Ziel haben: Vernetzung.
Ich versuche unsere FragestellungEN zusammenzufassen:
Kontext Schule/Unterricht:
Ziel: 1. Möglichkeiten fächerübergreifenden Unterrichts (relevante Themen) herausarbeiten, 2. Kooperationspartner, Expert*innen finden, 3. Netzwerk der Schule ausbauen, 4. PLN ausbauen.Dazu braucht es: 1. Datei, die mögliche fächerübergreifende Unterrichtsthemen zusammenfasst, 2. mögliche Kooperationspartner hinzufügen
Kontext Lehrer*innen:
Ziel: 1. vorhandene Netzwerke sichtbar machen, 2. Guide erstellen zu: von vorhandene Netzwerke nutzen zu selber Netzwerke aufbauenDazu braucht es: O. Definition von relevanten Netzwerken, 1. Datei, die relevante Netzwerke sammelt, 2. (noch bin ich überfragt, nach Erfahrungsaustausch, ggf. good practice zusammenfassen)
gemeinsames Ziel: Netzwerke von Schule, Lehrenden + Lernenden ausbauen, miteinander verknüpfen, damit tatsächlich vernetztes Lernen möglich wird.
Vorschlag des Vorgehens:
Zu Kontext Schule/Unterricht in den nächsten Tagen
1. Möglichkeiten fächerübergreifenden Unterrichts (relevante Themen) herausarbeiten unter https://zumpad.zum.de/p/Edunautische_Knotenlehre.Zu Kontext Lehrer*innen: in den nächsten Tagen
0. relevante Netzwerke für Lehrer*innen definieren
1. sammeln relevanter Netzwerke für Lehrerende unter https://zumpad.zum.de/p/Edunautische_Knotenlehre_LehrendeBitte ergänzt, oder ändert, (sollte ich etwas falsch verstanden haben.) 🙂
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Diese Antwort wurde geändert vor 11 Monaten, 1 Woche von
Regina Schulz.
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Diese Antwort wurde geändert vor 11 Monaten, 1 Woche von
Regina Schulz.
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Regina Schulz.
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Regina Schulz.
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Diese Antwort wurde geändert vor 11 Monaten, 1 Woche von
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Hallo Regina und alle anderen!
Das Vorgehen finde ich so super. Toll wäre es, wenn ihr dabei das Ziel im Blick behaltet, d.h. am Ende ein (oder mehrere) FAQ-Eintrag für die geplante Edunauten-FAQ Online Lernen zeitgemäß entstanden sind.
Ansonsten: Der Server des ZUMPads scheint mir sehr überlastet in der aktuellen Situation. Falls ihr eine Ausweichalternative sucht, könntet ihr es mit yourpart.eu versuchen (gleiche Software wie bei der ZUM). Aber wenn es für Euch mit der ZUM gut funktioniert, dann natürlich gerne dort bleiben.
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Danke Dir. Die zumpads konnte ich heute in der Tat auch nicht öffnen.
Hier also nochmal beide bei yourpart.eu:
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Ahoi,
es würde mich freuen, wenn wir uns austauschen und das weitere Vorgehen besprechen könnten. Per Videokonferenz?
Lieben Gruß,
Regina
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