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- Dieses Thema hat 9 Antworten sowie 5 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 5 Jahren, 3 Monaten von
Maik Riecken aktualisiert.
[Offen] Wie schaffen wir es, nicht in Zielen, sondern Prozessen zu denken?
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Ziele zeitgemäßer Bildung werden seit mehr als einem Jahrzehnt formuliert. Gelegentlich kommen neue Begriffe und andere Verpackungen daher. Wenn ich nach gelingenden Transformationsprozessen frage, erlebe ich oft Ablehnung – häufiges Argument: „Das Wesen des kulturellen Wandels besteht darin, dass wir heute noch nicht wissen können, welche Konkretisierungen wirklich funktionieren!“ (Man scheint dagegen aber ganz genau zu wissen, was nicht funktioniert).
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Wir können es schaffen, wenn wir die Persönlichkeitsentwicklung bzw. Identitätsentwicklung (Prozess) und nicht die Kompetenzen (Ziel) als Schwerpunkt unserer Konzepte festlegen. Wenn die Person und deren Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen und nicht das (Lern)ziel.
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Hallo Maik, würde für Dich für unser geplantes FAQ Deine Frage mit Zusatz ‚Online Lernen‘ passen?
Also:
Wie schaffen wir es bei der Gestaltung von Online-Lernen, nicht in Zielen, sondern Prozessen zu denken? -
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass im projekt(orientierten) Lernen Schüler regelmäßig Kompetenzen anwenden oder aufbauen, die ich bei der Projektplanung überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Großartig! Ich finde es nicht abträglich, als Lehrkraft nicht zu wissen, wie sich Lernprozesse in Unterrichtsprojekten konkret entwickeln. Allerdings muss ich guter Beobachter sein, um motivierendes, spezifisches Feedback geben zu können. Und auch (gemeinsam) scheitern können – und dürfen!
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Hallo Nele,
Ich sehe keine Unterschiede zwischen „Lernen“ und „Online-Lernen“. Es gibt ja auch keine Unterscheidung zwischen „Lernen“ und „Buchlernen“. Die Gefahr bei dem Onlinebegriff ist immer ein starker Fokus auf Technisierung und nicht auf Digitalisierung.
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Gut, dann lassen wir es so als Frage stehen.
(Unser Ziel ist eben ein Glossar zum Online-Lernen. Dann liegt da schon der Fehler.)
Ich setze im Betreff ein Offen davor. Das bedeutet: Eine Frage ist gefunden. Wir können im zweiten Schritt gemeinsam nach Antworten darauf suchen.
Danke nochmals!
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Das meine ich nicht. Bezogen auf qualitativ gelingende Projektarbeit brauchst du vorher einen Prozess. Du kannst ja nicht in eine erste Klasse kommen und sagen: „So Kinder, heute machen wir mal ein Projekt!“ Du bist ja vorher selbst einen Weg gegangen und deine Schüler*innen ebenso. Was sind Stationen auf diesem Weg?
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Es finde meiner Meinung folgende Unterscheidungen wichtig:
Leistungsziele: Produkt, Ergebnis, häufig in Kategorien wie gut oder schlecht, Vergleich mit anderen, meist äußerlich sichtbar
Ganzheitliche Lernziele: Prozess, ganzheitlich: kognitiv, motorisch, sozial, emotional, Meta, häufig nicht sichtbar
Beides hat seine Berechtigung, aber in Schule geht zu viel um die Leistungsziele und zu wenig, wie <span class=“bbp-author-name“ style=“margin: 3px 0px 0px; padding: 0px; border: 0px; outline: 0px; font-size: 13px; background-color: transparent; font-weight: bold; position: relative;“>Nataliya</span> schreibt, um die persönliche Entwicklung. Für mich gehört diese zum ganzheitlichen Lernen dazu.
Die wichtigere Frage am Ende des Tages heißt: Was du gelernt? anstatt
Was hast du geleistet, geschafft?
Weiterführend: https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsziel
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„Weg“ hat eher etwas mit einer Einstellung, Haltung, Überzeugung zu tun.
Das schöne ist, dass man dann nicht unbedingt (so viele) Ziele braucht, da die Haltung einen gewissen (Lebens-)weg vorgibt. Zum Beispiel kann man sagen: Ich gehe den Weg des Lehrers oder der Musikerin mit folgender Haltung …
Der Weg ist das Ziel. Dies an Schüler*innen weiter zu geben wäre ein Ziel 🙂
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Für mich ist das kein Ziel, sondern eine Voraussetzung. Und daher die Frage nach dem Prozess: Welche Bedingungen fördern die Autopoesis des Individuums bei der Ausbildung von Haltung?
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