Antwort auf: [in Bearbeitung] Wie kann Lehrenden ermöglicht werden, die doppelte Herausforderung zu bewältigen, adäquaten Kulturzugang sowohl selbst zu erhalten als auch ihrerseits wieder zu ermöglichen?

Home Foren Archiv: Kollaborative Fragesammlung [in Bearbeitung] Wie kann Lehrenden ermöglicht werden, die doppelte Herausforderung zu bewältigen, adäquaten Kulturzugang sowohl selbst zu erhalten als auch ihrerseits wieder zu ermöglichen? Antwort auf: [in Bearbeitung] Wie kann Lehrenden ermöglicht werden, die doppelte Herausforderung zu bewältigen, adäquaten Kulturzugang sowohl selbst zu erhalten als auch ihrerseits wieder zu ermöglichen?

Maik Riecken
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Ich schalte einmal in den Dystopiemodus – passt ja gut zu dem da draußen:

Aus der Kulturgeschichte wissen wir ganz gut, was mit Menschen und Individuen geschieht, die ein neues Leitmedium nicht in ihr Bild von Welt integrieren können oder nicht die dafür notwendigen Privilegien haben.

Ganz platt: Im alten Ägypten gab es Menschen, die lesen uns schreiben konnten und es gab Menschen, die konnten das nicht. Die Lebenschancen und -entwürfe der beiden Gruppen waren unterschiedlich.

Wenn es sich bei Digitalien um einen Leitmedienwechsel handelt (und nur dann!), stehen – zumindest nach historischen Verständnis – die Chancen gut, dass es Menschen geben wird, die sich selbstbestimmt in diesen neuen Räume bewegen und Menschen gibt, die das nicht tun (das ist heute aber weit weniger eine Frage von Privilegien wie im alten Ägypten).

Letztlich geht es dann um Mündigkeit. Zusätzlich stellt Schule (öffentlicher Dienst) einen Schutzraum dar, die die Wirkungen des Leitmedienwechsels noch ganz gut wegpuffert. Wer außer Lehrkräften wird bei voller Bezahlung jetzt für mindestens zwei Wochen freigestellt? Wer außer Beamten hat – zumindest wirtschaftlich – vorerst ein derart gesicherte wirtschaftliche Perspektive?

Ich glaube nicht, dass die Angst eine Angst vor der Technik ist. Viele Menschen spüren intuitiv, dass sich da etwas viel Fundamentaleres ändert.

Ohne Handlung geht es m.E. in die persönliche Unmündigkeit.

Ganz krass:

Sie können sich ändern (selbstbestimmt, aktiv) oder sie werden geändert (fremdbestimmt, getrieben).

Ich möchte jeden maximal unterstützen auf dem Weg der Selbstbestimmung. Ich kann gut damit umgehen, dass jemand für sich Entscheidungen trifft. Ich kann bei Erwachsenen weniger gut damit umgehen, wenn sie andere für die Konsequenzen in die Pflicht nehmen.